Willibrord Haas
1936 | geboren in Schramberg/Schwarzwald Studium an der Akademie der Künste, München |
1961 | Umzug nach Berlin |
1973 | Beginn der Radiertätigkeit / eigene Werkstatt |
1975 | Dozent an der intern. Sommerakademie regelmäßige Dozententätigkeit |
Kataloge:
"Kraft der Farbe" | Bilder 1995 - 1997 |
"Farbsturm" | Radierungen 1997 - 1999 |
Die Freude an der Farbe, an den Farbklängen, an ihren Ausdruckswerten. Die Fähigkeit und das Bedürfnis mit einfachen Kontrasten zu arbeiten. Die Sensibilität auch für feinste Differenzierungen. Die Freude an der Umsetzung dieser ganzen Formenwelt mit den technischen Möglichkeiten der Radierung. Dies ist mein Inhalt. “Es ist schön, zu ritzen, zu ätzen, die eigenen Hände dem Metall, der Säure, der Druckerschwärze und Farbe auszusetzen, auch wenn man sich dabei dreckig macht. Das Ergebnis, ein poetischer Farbrausch auf blütenweißen Bütten, in frischem Zustand noch feucht, lohnt alle Mühe. Meine Werkstatt ist mehr als eine Produktionsstätte, es kommt da vieles zusammen: Freude an der Farbe, an kniffligen technischen Problemen, die Lust an den ganz besonderen Gerüchen, nasser Filz riecht tatsächlich wie ein Loden nach einer feuchten Wanderung, wie Schafe im Regen, feuchtes Bütten fast wie Hefeteig. Natur- asphaltstaub hat einen ganz speziellen, nicht unangenehmen Geruch, dann der unverwechselbare Geruch erhitzter Druckfarbe, der sich mit Maschinenölgeruch der Kupferdruckpresse vermischt, es ist wirklich ein kleiner Kosmos für sich und dabei ein Stück von meinem Leben, von mir selbst geworden, meiner ganz speziellen Art mit meiner Kunst, mit ihrer Entstehung, ihrer Materialwerdung zu leben. Malerei mit anderen Mitteln, mit für mich ganz besonders schönen Mitteln".